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ranger-bauwerke:einleitung_campbauten

Einleitung Campbauten

Richard
Februar 2019

Kreativität ist das Bedürfnis eines jeden Menschen. Und jeder, der irgendwann in seinem Leben in den Genuß kam, an einem Pfadfindercamp teilzunehmen, bekommt Lust darauf, seinen Ideen und seinem kreativen Verlangen Raum zu geben. Dies wird sich über die Jahre stetig steigern. Und heute kann ich schon sagen, daß ich mit dem momentanen Stand nicht mehr zufrieden bin, denn auf dem nächsten Camp will ich Neues erleben. So wie jeder Tag ganz neu ist, so ist auch jedes Camp mit all den Bauten jedes Jahr anders.

Schon die Tatsache, das Camp hintereinander auf dem gleichen Platz zu machen, verursacht einen Verlust an Kreativität. Und man begibt sich in die Gefahr, auf einer immer gleichen Schiene zu fahren - jedes Jahr die gleichen Bauten am gleichen Platz.

Für mich ist es ein wichtiges Ziel, daß jedes Camp für sich einzigartig sein soll, einfach unique. Alles was sich bewährt hat, kann übernommen werden und darauf wird in Zukunft aufgebaut. Das ist für mich auch der Prozeß vom Wachsen durch dienen.

Die grundlegende Frage stellt sich nun: Wie schaffe ich es nur, Jahr für Jahr Neues hervorzubringen?
Hier speziell wird nur das Thema Lagerbau behandelt, aber grundsätzlich betrifft es fast alle Bereiche eines Camps, angefangen vom Essen über Liedergut bis hin zur Lagerolympiade.

Am Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde, das bedeutet, er hatte bereits die Pläne mindestens in seiner Vorstellung.

Bei uns ist es nicht viel anders. Am Anfang bestehen Fragen über Fragen, die sich häufen je mehr ich mich damit auseinandersetze, etwas zu bauen. Was soll es sein? ein Lagertor, Spielgerät, Seilbrücke, Rodeo-Pferd, Schiffschaukel, Seilbrücke, Turm, Bühne, Spielgerät, Baumhaus, Backofen, Seilbahn, Rutschbahn, Donnerbalken, Leitertisch, Kletterburg, Suhle, Kampfwagen, Laufsteg, Warmwasserdusche, Waschanlage, Feuertisch, Jurtenburg, Fahnenmast, Backofen, Schwimmbecken oder ein bestimmtes Spielfeld?

Die Ideensammlung beginnt in der Regel Monate vorher. Jeder ist gefordert und sollte dazu beitragen, seine Vorstellungen mit einzubringen.

Im Grunde sind uns keine Grenzen gesetzt. Die Palette der Möglichkeiten ist nahezu unerschöpflich. Aber bei all der Fülle gibt es doch bald manche Einschränkungen. Der Zeitrahmen muß abgeschätzt werden. Welchen Materialaufwand habe ich und wie bringe ich den auf den Campplatz? Eine weitere Frage ist die Sinnfrage. Macht es Sinn? Hat es einen praktischen Nutzen? Welches Ziel verfolge ich damit? Suche ich meine eigene Ehre oder dient es dem Camp? Sind genügend Hände da, um alles auf die Reihe zu bekommen? Sind die Leiter mit dem Projekt einverstanden? Hat man sich schließlich für die Bauwerke entschieden, dann werden die Aufgaben verteilt.
Eine Skizze oder Plan wird erstellt. Einzelteile werden durchdacht, verworfen, verfeinert, bis das Projekt spruchreif wird. Eine Risikoabschätzung bringt im Vorfeld Schwachpunkte ans Licht, z.B. Berechnungen, Tests, Modelle, Literatur wälzen, Vergleiche anstellen.

Je näher der Tag heranrückt, an dem das Projekt in Angriff genommen wird, um so spannender wird’s. Das Projekt wird in voller Größe gebaut. Tauchen Probleme auf, werden durch Probieren, Anpassen und Experimentieren die Details in Griff gebracht.

Zu viel Theorie entfernt uns von der Praxis und wir versäumen dadurch auch praktische Erfahrungen. Auch hier gilt: wer wagt - gewinnt.

ranger-bauwerke/einleitung_campbauten.txt · Zuletzt geändert: 06/02/2022 18:08 von

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